Mittwochs 14:00 — 16:00, TBH1
Zielgruppe: Alle Bachelor-Studiengänge
Im Seminar sollen anhand von Fugen, Sonatensätzen und textgebundener Musik quer durch die Musikgeschichte (vor 1945) Grundfertigkeiten, Vorgehensweisen, Haltungen und Werkzeuge für die Werkanalyse angewendet und eingeübt werden.
Ein wichtiger Aspekt ist die eigenständige Analyse und nicht das Referieren von Aussagen der Fachliteratur (die sich zudem nicht selten als falsch erweisen). Aufgrund der Komplexität der behandelten Werke ist es erforderlich, dass sich die Seminarteilnehmer (d m w) selbstständig eine Klangvorstellung der Partituren verschaffen, die eine aktive Mitarbeit im Seminar ermöglicht. Der veranschlagte Workload sieht ausdrücklich Eigenarbeitszeiten neben Präsenzzeiten vor. Aufnahmen der meisten Werke sind heutzutage im web zugänglich.
Teilnahme, Testat, Leistungsnachweis
Maximale Teilnehmerzahl: 10, in begründeten Fällen können 5 weitere Personen teilnehmen. Voraussetzung für die Testierung sind stetige und aktive Teilnahme (Gesprächsbeiträge, Mitdenken, Mitlesen usw.) sowie
- Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen desjenigen Moduls, in welchem diese Lehrveranstaltung beheimatet ist,
- insbesondere der erfolgreiche Besuch der Vorlesung »Formenkunde«.
- In Studiengängen, in denen der Besuch der Vorlesung nicht obligatorisch ist, verlange ich die eigenständige Lektüre von Ratz und Schmidt-Beste (siehe Literaturverzeichnis unten); empfohlen ist auch die mindestens partielle Lektüre von Rosen, »Der klassische Stil«.
- Besuch der ersten Sitzung,
- und die Übernahme eines Referates.
Für die Prüfungsleistung ist das Referat schriftlich auszuarbeiten. Die Vergabe der Referate erfolgt in der ersten Sitzung, ebenso Überlegungen zur Theorie und Methodik der Werkanalyse. Die Anwesenheit in dieser Sitzung ist daher unumgänglich. Wer kein Referat übernehmen kann, weil die Teilnehmerzahl zu hoch ist, muss als Prüfungsleistung eine zweistündige Klausur schreiben.
Von allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen erwarte ich, den Notentext aller Werke vorbereitet (s. o.) vor zu Augen haben, mitzudenken und mitzudiskutieren. Die Noten der zu behandelnden Werke sind (allerdings nicht in professionellen Ausgaben) unten verklinkt. Bei Bedarf kann ich Präsentationen (PDF) der Noten zur Verfügung stellen.
Die Teilnahme von Studenten (d m w) der Masterstudiengänge ist ausgeschlossen.
Inhalte und Regeln
Regeln für schriftliche Arbeiten
Kleine Methodik der Werkanalyse
Ein Muster für eine Seminararbeit
Noten, Präsentationen (pdf)
Beethoven, Klaviersonate C-Dur op. 53, 1. Satz
Bach, Fughette F-dur aus BWV 901
Palestrina, Motette Sicut cervus (Pars 1 und 2) | Präsentation
Schütz, Motette Herr, auf dich traue ich SWV377 | Präsentation
Bach, Passacalia und Fuge c-moll BWV 582 | Präsentation
Haydn, Quartett D-dur op. 64 Nr. 5, 1. Satz | Präsentation
Mozart, Quartett C-dur KV 465, Dissonanzenquartett, 1. Satz | Präsentation
Mozart, Quintett C-dur KV 515, 1. Satz | Präsentation
Beethoven, Symphonie Nr. 1 C-dur, 1. Satz | Präsentation
Beethoven, Cellosonate op 102 Nr. 1, 1. Satz | Präsentation
Beethoven, Cellosonate op 102 Nr. 1, 2. Satz | Präsentation
Brahms Klarinettensonate Es-dur op. 120 Nr. 2 I | Präsentation
Brahms, Symphonie Nr. 3 F-dur, 1. Satz | Präsentation
Literatur
de la Motte, Diether: Musikalische Analyse (Bärenreiter)
Kühn, Clemens: Analyse lernen (Bärenreiter)
Rosen, Charles, Der klassische Stil (DTV-Bärenreiter)
Schmid-Beste, Thomas: Die Sonate (Bärenreiter)
Ratz, Erwin: Einführung in die musikalische Formenlehre (UE)