Am Schluss dieses kleinen Tour durch High Precision Ephemeris Tool wollen wir zwei mächtige Funktionen des Programms kennenlernen: das Auffinden von Ereignissen und Konjunktionen.
Nehmen wir an, Sie möchten die Oppositionen der ersten tausend nummerierten Planetoiden im laufenden Jahr ermitteln. Richten Sie zunächst den Ephemeridenzeitraum mit passend ein. Wählen Sie als Berechnungsmethode für Asteroiden ( ) die vorausberechneten Bahnelemente. Sonst erfolgt die Berechnung nach dem Zweikörperproblem. Nun rufen Sie Im Menü Konstellationen und Ereignisse die Option Ereignis suchen (Strg+R). Es erscheint der gleichnamige Dialog.
Dort markieren Sie unter
den dritten Eintrag unterhalb des Mondes. Dies ist der aktuell gewählte Asteroid aus der Datenbank mit vorausberechneten Bahnelementen. Im Beispiel ist der Asteroid (320 Katharina) ausgewählt. Unter selektieren Sie den Eintrag »Opposition«.Unten im Dialog werden nun zwei Schaltflächen zum Starten der Suche sichtbar. Die obere ist mit »… für Katharina« beschriftet. Wenn Sie diese betätigen, wird je nach gewählter Zeitspanne entweder keine oder (in einem Jahr) eine Opposition dieses Kleinplaneten gefunden.
Die Schaltfläche
durchsucht hingegen sämtliche vorausberechneten Asteroiden nach Oppositionen im gewählten Ephemeridenzeitraum. Es werden sicherlich etliche gefunden, die in das Listenfeld rechts im Dialog eingetragen werden. Wenn Sie den Dialog mit OK beenden, werden die Ergebnisse in das aktuelle Tabellenblatt geschrieben.Die Berechnung kann recht langwierig ausfallen. Der Fortschritt wird in einer Dialogbox angezeigt, mit deren Hilfe sich der Rechenvorgang auch stoppen lässt.
Zurück im Dialog
. Markieren Sie nun im gleichnamigen Optionsfeld den Eintrag »Opposition«. Klicken Sie unten im Dialog auf mit mit beschrifteten Such-Button. HPET berechnet nun die Oppositionen aller gewählten Planetoiden der Datenbank im Ephemeridenzeitraum. Sie können die Suche jederzeit abbrechen. Auch können Sie im Anschluss eine andere Größe (z. B. den Periheldurchgang) berechnen lassen.Beenden Sie den Dialog mit
. Nun schreibt HPET die Ergebnisse in das aktuelle Tabellenblatt. Im Falle der Opposition wird die Helligkeit des Objektes ausgegeben, im Falle des Perihels die Entfernung zur Sonne.Ähnlich lassen sich auch Konjunktionen finden. Wir interessieren uns für alle Konjunktionen von Jupiter und Saturn zwischen 1950 und 2050. Setzen Sie dazu wieder den Ephemeridenzeitraum mit Ephemeridenzeitraum auf diese Zeitspanne. Achten Sie dabei darauf, dass der Abstand zwischen den Tabellenwerten nicht allzu klein gewählt werden darf, weil das Programm sonst befürchtet, Sie würden zu viele Tabellenwerte berechnen (es sind allerdings etwas mehr als 1 Million pro Tabelle erlaubt). Dann rufen Sie Konjunktionen und Ereignisse|Konjunktionen suchen (Strg+U) auf. Markieren Sie im Dialog unter Jupiter und unter Saturn. Ein Klick auf findet einige Konjunktionen zwischen den beiden Gasriesen.
Sie sehen die berühmte große Konjunktion von 1981 (die drei Ereignisse dieses Jahres) und zudem, dass sich ein solches Ereignis bis 2050 nicht wiederholt.
Ein Klick auf
schreibt die Ergebnisse wieder in das aktive Tabellenblatt, schließt den Dialog, ohne die Tabelle zu erzeugen.Insbesondere für Konjunktionen mit Beteiligung des Mondes sind topozentrische Koordinaten interessant. Sie können sich dadurch die Konjunktionen passend für Ihren nächsten Australienurlaub ausrechnen lassen - unabhängig von Jahrbuchinformationen! Das lässt sich zudem nach Konjunktionen in Länge (die übliche Form) oder (wie im Beispiel) in Rektaszension einstellen (rechts unten im Dialog unter
).Der kleine Rundgang durch High Precision Ephemeris Tool ist nun beendet. Er hat Sie mit den wichtigsten Bedientechniken vertraut gemacht und hoffentlich Appetit auf die weiteren Möglichkeiten von HPET gemacht.