Werkanalyse WS 2024/25 Seminar A (ohne inhaltlichen Schwerpunkt)

Seminar, Dienstags 10:00-12:00 TBH1. Zielgruppe: alle Bachelor-Studiengänge.

Im Seminar sollen anhand von Fugen, Sonatensätzen und textgebundener Musik quer durch die Musikgeschichte (vor 1945) Grundfertigkeiten, Vorgehensweisen, Haltungen und Werkzeuge für die Werkanalyse angewendet und eingeübt werden. Ein wichtiger Aspekt ist die eigenständige Analyse und nicht das Referieren von Aussagen der Fachliteratur (die sich zudem nicht selten als falsch erweisen). Aufgrund der Komplexität der behandelten Werke ist es erforderlich, dass sich die Seminarteilnehmer (d m w) selbstständig eine Klangvorstellung der Partituren verschaffen, die eine aktive Mitarbeit im Seminar ermöglicht. Der veranschlagte Workload sieht ausdrücklich Eigenarbeitszeiten neben Präsenzzeiten vor. Aufnahmen der meisten Werke sind heutzutage im worldwide web zugänglich.

Teilnahme, Testat, Leistungsnachweis

Maximale Teilnehmerzahl: 10, in begründeten Fällen können 5 weitere Personen teilnehmen. Voraussetzung für die Testierung sind stetige und aktive Teilnahme (Gesprächsbeiträge, Mitdenken, Mitlesen usw.) sowie

  1. Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen desjenigen Moduls, in welchem diese Lehrveranstaltung beheimatet ist,
    • insbesondere der erfolgreiche Besuch der Vorlesung »Formenkunde«.
    • In Studiengängen, in denen der Besuch der Vorlesung nicht obligatorisch ist, verlange ich die eigenständige Lektüre von Ratz und Schmidt-Beste (siehe Literaturverzeichnis unten); empfohlen ist auch die mindestens partielle Lektüre von Rosen, »Der klassische Stil«.
  2. Besuch der ersten Sitzung,
  3. und die Übernahme eines Referates.

Für die Prüfungsleistung ist das Referat schriftlich auszuarbeiten. Die Vergabe der Referate erfolgt in der ersten Sitzung, ebenso Überlegungen zur Theorie und Methodik der Werkanalyse. Die Anwesenheit in dieser Sitzung ist daher unumgänglich. Wer kein Referat übernehmen kann, weil die Teilnehmerzahl zu hoch ist, muss als Prüfungsleistung eine zweistündige Klausur schreiben.

Von allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen erwarte ich, den Notentext aller Werke vorbereitet (s. o.) vor zu Augen haben, mitzudenken und mitzudiskutieren. Die Noten der zu behandelnden Werke sind (allerdings nicht in professionellen Ausgaben) unten verklinkt. Bei Bedarf kann ich Präsentationen (PDF) der Noten zur Verfügung stellen.

Die Teilnahme von Studenten (d m w) der Masterstudiengänge ist ausgeschlossen.

Inhalte und Regeln
Regeln für schriftliche Arbeiten
Kleine Methodik der Werkanalyse
Ein Muster für eine Seminararbeit

Noten, Präsentationen (pdf)

Beethoven, Sonate d-moll op. 31 Nr. 2 1. Satz – (auch für die erste Sitzung bitte die Noten mitbringen)

Bach, Fuge fis-Moll WK II  | Präsentation

Bach, Kantate BWV 80 Ein feste Burg ist unser Gott, Eingangschor | Präsentation

Mozart, Symphonie Nr. 41 C-dur KV 551, 4. Satz | Präsentation

Bach, Kantate BWV 125 Mit Fried und Freud ich fahr dahin, Eingangschor | Präsentation

Beethoven, Hornsonate F-dur op. 17, 1. Satz | Präsentation

Haydn Quartett C-dur op. 54Nr. 2, 1. Satz | Präsentation

Mozart, Streichquartett d-moll KV 421, 1. Satz | Präsentation

Mozart, Adagio und Fuge c-moll KV 546 | Präsentation

Mozart, Klarinettenquintett A-dur KV 581, 1. Satz | Präsentation

Beethoven, Symphonie Nr. 8 F-dur op. 93, 1. Satz | Präsentation

Schubert, Sonate B-dur D. 960, 4. Satz | Präsentation

Literatur

de la Motte, Diether: Musikalische Analyse (Bärenreiter)
Kühn, Clemens: Analyse lernen (Bärenreiter)
Rosen, Charles, Der klassische Stil (DTV-Bärenreiter)
Schmid-Beste, Thomas: Die Sonate (Bärenreiter)
Ratz, Erwin: Einführung in die musikalische Formenlehre (UE)

Weiteres Material

Material/Aufsätze/Skripte zu verschiedenen Gebieten der Musiktheorie

Die verlinkte Seite ist kennwortgeschützt. Das Kennwort setzt sich wie folgt zusammen:

  1. Aus dem Nachnamen des Heidelberger Astronomen Wilhelm Gliese, großgeschrieben, unter Weglassung des zweiten Buchstabens,
  2. sowie unmittelbar (ohne Leerzeichen) daran angehängt und kleingeschrieben das englische Wort für König.

Es ergibt sich der Nachname eines Mitarbeiters des Zentrums virtUOS der Universität Osnabrück. Manche kennen den Namen auch aus einem musikspezifischeren Kontext.