Im Übrigen bevorzugen zweitklassige Professoren die Berufung von drittklassigen, um selbst erstklassig zu erscheinen, während erstklassige immer erstklassige Kollegen suchen, um an und mit denen ihre Exzellenz weiterzuentwickeln. (Günter Koch in FAZ vom 19. Mai 2016, S. 6)
Ohne ein gewisses Maß an Intelligenz hat man keine Chance zu erkennen, wie doof man ist. (Vince Ebert in: Gehirn & Geist, 2016, Nr. 8, S. 42)
Wir wissen heute, daß ein auf Urteilsfähigkeit und kritisches Bewusstsein des Schülers abzielender Unterricht nicht von einem gegängelten, in Unmündigkeit gehaltenen Lehrer erteilt werden kann. (Lars Ulrich Abraham schreibt dies 1969 in seiner Einführung in die Notenschrift, S. 140f.)
Die Musik muss aus dem Herzen kommen und ihren Weg durch den Kopf machen. (Der Dirigent Erich Kleiber zum Komponisten Alberto Ginastera. Quelle: BR, Sendung „Was heute geschah”, Sendung vom 11. April 2016)
Wir sind nur eine etwas fortgeschrittene Brut von Affen auf einem kleinen Planeten, der um einen höchst durchschnittlichen Stern kreist. Aber wir können das Universum verstehen, und das macht aus uns etwas sehr Besonderes. (Stephen Hawking im SPIEGEL-Interview, 17.10.1988)
Leben heißt – dunkler Gewalten
Spuk bekämpfen in sich.
Dichten – Gerichtstag halten
Über sein eignes Ich.
(Henrik Ibsen, Ein Vers. Aus dem Norwegischen von Christian Morgenstern, zit. nach FAZ vom 13. Januar 2017)
Ein Satiriker ist ein Irrer, der einem Elefanten Mausefallen stellt. (Dieter Hildebrand im Westdeutschen Rundfunk, wiedergegeben in einer Sendung der Reihe Zeitzeichen aus Anlass der Gründung der Münchener Lach- und Schießgesellschaft)
Richtige Töne […] sind ja nun mal musikalisch nicht kontraproduktiv. (Thomas Raisig, langjähriger Tonmeister des Saarländischen Rundfunks am 28. 4. 2017 in SR 2)
Erst die Bauklötze, dann das Tablet. (Marlene Mortler zu den Gefahren der Digitalisierung für Kinder, zitiert in der Borkener Zeitung vom 29. März 2018)
Darf man frohe Weihnachten hier wünschen oder grenzt man aus?
(Harald Schmidt im Deutschlandfunk, Corso-Gespräch vom 21.12.2018)
Selbst jüngere Kollegen behaupten, sie hätten keine Vorurteile gegenüber Frauen – die haben gar nichts verstanden. Wir alle haben Vorurteile und der erste Schritt ist, das anzuerkennen. (Prof. Dr. Hannah Bast in der Badischen Zeitung vom 7. März 2020)
Egal was wir spielten, die Leute kreischten sowieso, niemand hörte zu. Und deshalb wurden wir nicht so gute Musiker, wie wir hätten werden können. (Ringo Starr über seine Zeit bei den Beatles, WDR ZeitZeichen vom 7. Juli 2020).
[…] die Musiker sind die boshaftesten Menschen. Meist denkt man, die Prediger und die Schauspieler seien die schlimmsten. Aber weit gefehlt. Die Musiker sind ihnen über. Und ganz besonders schlimm sind die, die die sogenannte heilige Musik machen. (Theodor Fontane, Der Stechlin. 2. Auflage, Berlin 1899, S. 162)
Die Unbedeutsamkeit ist der Ursprung der Freiheit. (Ruth Grützbauch)
Wie jeder große Komponist war Schubert – man muss es sagen – in erster Linie Musiker, nicht Programmmusiker, der Stimmungen malt, sondern Komponist, der auf musikalische Abenteuer ausgeht. Seine Kühnheit ist die des musikalischen Materials, der kompositorischen Vorgänge. (Alfred Brendel 1976/77 in einer Sendung von Radio Bremen)
Joerg Thadeusz in seiner Sendung vom 4.3.2008 zu seinem Gast Paul Kuhn: Welchen Jazz-Standard können sie auch angetrunken fehlerfrei spielen? Antwort: Ziemlich alle.
Da waren sie wieder, meine drei Probleme: Vergesslichkeit, Dings und das Andere. (Kürzlich auf Twitter).
Zu guter Letzt
Wie wir aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen (Süddeutsche Zeitung vom 3. Januar 2020) erfahren haben, führt das Pschyrembel Wörterbuch Naturheilkunde und alternative Heilverfahren als wirksames Therapeutikum den Kurschatten auf.